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Persönlicher Kommentar

Gefahr für die Brache

Was Finanzminister Lindner schon vor Wochen eingefallen ist, möchte Frau von der Leyen jetzt europaweit den protestierenden Bauern als Beruhigungspille verordnen: Schluss mit den vorgeschriebenen Brachen – alles wieder unter den Pflug und unter die Pestiziddusche! 

Die beiden Herrschaften zeigen sich leider basisnah: Sehr viele lokale und regionale Funktionäre der konventionellen Landwirtschaftsorganisationen rufen seit vielen Jahren nach der Freigabe möglichst aller Flächen für die intensive landwirtschaftliche Produktion. Manchmal ist sogar zu hören, dass die Lebensmittelproduktion wichtiger sei als Klima- und Naturschutz. Solche Leute glauben wohl auch, dass beim Auto der Motor wichtiger ist als die Bremse… Ist es wirklich so schwer, ganzheitlich zu denken? Ohne Klima- und Naturschutz wird es auf Dauer leider keine Lebensmittelproduktion geben können. 

Vielen Funktionären ist auch die Regelung zuwider, die einen ökologischen Ausgleich für den Flächenverbrauch bei Baumaßnahmen aller Art verlangt. Auf solchen aus der intensiven Produktion herausgenommenen „Ausgleichsflächen“ zeigt sich – wenn es gut läuft – genau das, was auch auf den bisher geltenden 4% landwirtschaftlichen Brachflächen oft in erstaunlichem Tempo geschieht: Kaum lässt man die Natur etwas in Ruhe, summt, brummt, pfeift und wuselt es gleich wieder. Fachlich richtiger ausgedrückt: Die Biodiversität nimmt zu. Herrn Lindner und Frau von der Leyen scheint das nicht so wichtig zu sein. Nur gut, dass es auch Bauern und Bäuerinnen gibt, die mit der Natur und nicht gegen sie arbeiten. Sie wissen sehr genau, dass sich ohne Artenvielfalt auf unserem Planeten auf Dauer nicht gut leben lässt. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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