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Persönlicher Kommentar

Die rot-grün-schwarz-gelbe Hungerkur für die Bahn

Eine interessante Zahl hat kürzlich der Verkehrsökonom und Bahnspezialist Prof. Dr. Christian Böttger (Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin) im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbreitet (BR2/Tagesgespräch am 8.9.): Bis zum Jahr 2000 betrug der jährliche Investitionszuschuss des Bundes an die Deutsche Bahn für den Neubau von Strecken rund 4 Mrd. Euro. Dann wurde dieser Betrag auf 1,5 Mrd. pro Jahr gekürzt. Die Verkehrsminister hießen damals Müntefering, Bodewig oder Stolpe und waren Mitglieder des rot-grünen (!) Kabinetts Schröder-Fischer.

Was der Verkehrsökonom Böttger besonders kritisiert, ist die Tatsache, dass dieser damals so drastisch gekürzte Betrag in den letzten 20 Jahren auf dem niedrigen Niveau verblieb. Die Minister hießen im Verlauf der Jahre Ramsauer, Dobrindt, Schmidt, Scheuer und endlich auch Wissing.  Für den Neubau von Bahnstrecken werden auch aktuell wieder rund 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt - genau der Betrag, der vor 20 Jahren nach der großen Kürzung festgesetzt wurde. Angesichts der Preisentwicklung im Baugewerbe kommt dieser Betrag einer radikalen Hungerkur für die Bahn im Neubausektor gleich. 

Was lernen wir daraus? 

Ganz gleich, welche Partei den Verkehrsminister stellt, für die Bahn gibt es immer bestenfalls Bekenntnisse, natürlich stets auch berechtigte Schelte, aber niemals die nötigen Investitionsmittel. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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Wichtiger Hinweis:
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