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Pressemitteilung

Sechster Spaziergang gegen die Zerstörung des Labertals - Hofmark Mallersdorf bis Klosterberg

Unser letzter Spaziergang führte von der Hofmark Mallersdorf über die Ferstlstraße auf den Klosterberg, von wo aus die geplante Trassenführung erläutert wurde. Anschließend konnten wir eine Führung durch Frau Christl Gerdiken durch die Pfarrkirche St. Johannes in Mallersdorf geniessen. Der Spaziergang klang bei Kaffee und Kuchen im Klosterbräustüberl aus.

Am letzten Sonntag lud die ödp-Ortsgruppe Mittleres Labertal wieder zum Spaziergang durchs Labertal ein. Ziel des Spaziergangs war, auf den bevorstehenden Bau einer Straße durch das Labertal aufmerksam zu machen. Die Straße führe teilweise durch Überschwemmungsgebiet der kleinen Laber und werde für die Gemeinde weitreichende Folgen haben. Nachdem durch die Gemeinde und das Straßenbauamt kaum Informationen über die Planungen veröffentlicht wurden, beschlossen die ödp-ler, darauf aufmerksam zu machen. Mit dem Spaziergang soll auf die Schönheiten des kleinen Labertals aufmerksam gemacht werden, denn es scheine kaum einem der Verantwortlichen bewusst, was mit dem Bau der Straße aufs Spiel gesetzt werde. Der nunmehr sechste Spaziergang führte von der Hofmark Mallersdorf über die Festlstraße auf den Klosterberg. Zur Begrüßung stellte der Vorsitzende der ödp-Ortsgruppe Dr. Michael Röder fest, dass einige Argumente, die von den Befürwortern der Straße durchs Labertal angeführt wurden, bereits jetzt zur Makulatur würden. So sei ein Argument für die Straße, dass die Ortskerne verkehrsberuhigt werden und einer anderen Nutzung zugeführt werden könnten. So sei zum Beispiel auch durch den Bau von Parkplätzen auf dem ehemaligen Gelände der Firma Geissler, eine andere, öffentliche Nutzung der bisherigen Parkplätze in der Hofmark möglich. Eine zusätzliche Entlastung vom Durchgangsverkehr durch die vermeintliche Umgehungsstraße würde noch mehr Lebensqualität in diesem Bereich bringen. Bei der letzten Bauausschusssitzung sei jedoch beschlossen worden, trotz des Baus der genannten Parkplätze nichts an der Situation in der Hofmark zu ändern. Dies lasse die Befürchtung aufkommen, dass sich auch nach dem Bau der vermeintlichen Umgehungsstraße nichts an der Situation ändern werde. Röder stellte fest, dass die Gemeinderatsmitglieder, die sich im Augenblick noch für den Straßenbau aussprächen, froh sein müssten, dass sich die ödp dafür einsetze, dass die Straße verhindert werde. Wenn es nicht gelinge, die Straße zu verhindern, dann würden viele der negativen Vorraussagen eintreten, was die jetzigen Befürworter der Straße sicherlich nicht populärer machen werde. Anschließend setzten sich die Spaziergänger Richtung Kloster in Bewegung. Mit Blick ins Tal konnte der Verlauf der geplanten Straße erläutert werden. Anschließend ging es weiter zur Mallersdorfer Pfarrkirche St. Johannes, wo Frau Gerdiken eine Führung durch die Kirche machte. Am romanischen Portal der Kirche erläuterte sie die Geschichte des Klosters und der Kirche. Fränkische Benediktinermönche aus dem Bamberger Kloster am Michelsberg hätten als erste ab 1109 das Kloster, das von einem Adelsgeschlecht aus Kirchberg gegründet wurde, mit Leben und Glauben erfüllt. Die Kirche, die zunächst als romanische Basilika erbaut wurde, hatte eine wechselhafte Geschichte hinter sich und hätte nach der Säkularisation im 19. Jahrhundert sogar einmal abgerissen werden sollen. Einzelne Teilnehmer des Spaziergangs zogen Parallelen zur geplanten Umgehungsstraße. Oft erkenne man in der Gegenwart nicht, welche Werte man besitze. Spätere Generationen könnten dies mit etwas Distanz oft besser erkennen. Nicht jede Veränderung bedeute Fortschritt. Anschließend wurden die Spaziergänger fachkundig die barocke Kirche geführt. Der Spaziergang klang bei Kaffee und Kuchen sowie lebhaften Diskussionen im Mallersdorfer Klosterbräustüberl aus.

 

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