ÖDP Bayern ruft zur Großdemonstration gegen Atomkraft auf

Die bayerische ÖDP ruft als Mitglied des Trägerkreises der am Samstag stattfindenden Großdemonstration alle Bürger auf, in München „gegen den Irrsinn des schwarz-gelben Atomkraft-Beschlusses zu demonstrieren“. Nach der Demonstration müsse dann eine private Ausstiegswelle stattfinden. „Wir fordern alle Verbraucher auf, jetzt zu einem atomstromfreien Anbieter zu wechseln und so die marktwirtschaftlichen Hebel gegen einen Rückschritt in der Energietechnik einzusetzen“, so ÖDP-Landesvorsitzender Bernhard Suttner.

„Das einzig Gute an der Atomkraftentscheidung der Bundesregierung ist, dass die Anti-Atomkraft-Bewegung zu neuem Leben erwacht. Vielleicht bewirkt sie jetzt mehr als beim ersten Atomausstiegs-Kompromiß vor 10 Jahren. Wir setzen auf eine neue Dynamik des atomkraftkritischen Bürgerprotestes und infolgedessen nach einem Regierungswechsel auf einen echten und kurzfristigen Atomausstieg ohne die Hintertürchen des ersten Ausstiegskompromisses: 2001 haben die vom Entsorgungsengpass bedrohten Atom-Manager als Gegenleistung für die Atomstrom-Mengenbegrenzung die Zwischenlager neben den AKWs bekommen. Jetzt haben wir die unsicheren Zwischenlager, aber die 'Gegenleistung' der Atom-Manager ist gestrichen. Die schwarz-gelbe Regierung macht sich zum Komplizen der geldgierigen Atomwirtschaft", kritisiert ÖDP-Landesgeschäftsfüher Urban Mangold.

Die Bundesregierung mißachtet nach Ansicht der ÖDP mit ihrer Atompolitik nicht nur die Sicherheitsinteressen der Bürger, „sie ignoriert auch die nicht existente Atommüllentsorgung und behindert den Ausbau der erneuerbaren Energien, der ohne die Störmanöver der Regierung viel schneller voranginge. „Dass die Atomkraftbegeisterung von CDU, CSU und FDP auch vor Isar 1, dem ältesten und störanfälligsten Atomreaktor in Bayern nicht halt macht, ist skandalös. Wenn da etwas passiert, haben wir hier eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes“, so Mangold.

Für die ÖDP sprechen bei der Demonstration am Samstag:

Hauptbühne am Odeonsplatz: Landesvorsitzender Bernhard Suttner

Auftaktbühne am Prinzregentenplatz: Bundesvorsitzender Prof. Dr. Klaus Buchner

Auftaktbühne bei der Staatskanzlei: Landesvorstandsmitglied Stephan Treffler

Auftaktbühne am Königsplatz:Urban Mangold, Landesgeschäftsführer 
und 2. Bürgermeister der Stadt Passau