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Pressemitteilung

ÖDP-Aufruf bei der Großdemonstration in München:

"Der Mensch hat bekanntlich Verstand und Gewissen – damit kann er vor dem Schaden falsche Wege erkennen und verlassen!"

Eine große Anzahl von ÖDP-Mitgliedern hat am Samstag (26.3.) an der Anti-Atomkraft-Großdemonstration auf dem Münchner Odeonsplatz teilgenommen. Zu der Demo hatte auch die ÖDP als Mitglied des Trägerbündnisses kettenReaktion aufgerufen. Für die ÖDP Bayern sprach am Odeonsplatz der Münchner ÖDP-Stadtrat Tobias Ruff. Sein Statement:
"Wer erst aus Schaden klug wird, zahlt einen zu hohen Preis. Der Mensch hat bekanntlich Verstand und Gewissen – damit kann er vor dem Schaden falsche Wege erkennen und verlassen. Wo aber das Profitdenken den Verstand und das Gewissen außer Kraft setzt, ist das Desaster unvermeidlich. Wir denken an die von Tod, Krankheit und Verlust ihrer Heimat geschlagenen Menschen in Japan.

Wir denken aber auch an all die Menschen, die seit Jahrzehnten an Leib und Leben geschädigt werden, weil sie in einem  Uranabbaugebiet beheimatet sind. Dort ist der Krebs, der vorzeitige Tod, die Missbildung von Neugeborenen grausamer Alltag. Der Unfall in Japan ist furchtbar. Seine Folgen werden für Generationen furchtbar sein. Aber jedes Atomkraftwerk ist verbunden mit einem System des Todes und der Schädigung des Lebens, weil jedes Atomkraftwerk verbunden ist mit dem Elend des Uranabbaus in der Heimat indigener Völker.Wir Mitglieder der Ökologisch-Demokratischen Partei rufen dazu auf, jetzt jedes legale Mittel anzuwenden, um den Atom-Spuk zu beenden: Deshalb bereiten wir ein Volksbegehren zur Auflösung des Landtags vor, falls Isar 1 wieder ans Netz geht. Deshalb bitten wir Sie, unsere Bundestags-Petition zur Kündigung des  Euratom-Vertrages zu unterzeichnen. Dieser Vertrag verpflichtet seit 1957 jedes Mitgliedsland, die Atomkraft nach Kräften zu fördern. Schluss damit! Euro-Solar statt Euratom!

Wir wollen nicht erst aus Schaden klug werden. Wir müssen Verstand und Gewissen aktivieren. Wir müssen eine Kultur des Lebens fördern. Wir dürfen dem Profit- und Wachstumsgötzen nicht unsere höchsten Güter opfern: Es geht um Leben und Zukunft unserer Kultur. Eine Bitte habe ich noch an Sie, wenn Sie heute nach Hause gehen, nehmen Sie sich eine Viertel Stunde Zeit und wechseln Sie Ihren Stromanbieter. Wechseln Sie zu einem Anbieter, der nicht an Isar I oder Isar II oder irgendeinem anderen Atomkraftwerk beteiligt ist!

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