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Pressemitteilung

ödp-Antwort auf die Äußerungen des Pockinger Landwirts Oswald Gruber im Bayerischen Rundfunk und in der PNP: Landkreis Passau soll gentechnikfrei bleiben

ödp setzt sich auch weiterhin für Verzicht auf Genmais-Anbau ein!

Mit Blick auf das bevorstehende Frühjahr stellt, die ödp fest, dass noch nie so viele Flächen in Bayern für den Anbau genveränderter Organismen angemeldet wurden wie in diesem Jahr. Anlässlich eines Beitrags in der Abendschau des Bayerischen Fernsehens wird deutlich, dass es auch im Landkreis Passau wieder Bestrebungen gibt, den Anbau von Genmais zu forcieren. "Mit Sorge nehmen wir zu Kenntnis, dass es im Landkreis Passau einzelne Landwirte gibt, die sich vor den Karren der Gentechnikkonzerne spannen lassen und damit dem guten Ruf der niederbayerischen Landwirtschaft großen Schaden zufügen", erklärt Kreisrätin Anita Hofbauer. Die Landratskandidatin ist überzeugt, dass die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft davon abhängen wird, ob sich die Landwirte in die Abhängigkeit der Großkonzerne begeben werden oder ob sie sich mit ihren Futtermittelhändlern verbünden und gentechnikfreie Zonen etablieren. "Wer die gute landwirtschaftliche Fachpraxis beherrscht, braucht keinen Genmais", betont Kreisrat Franz Sebele.

 

Dass die Sorge über den Anbau von genveränderten Organismen mittlerweile von vielen geteilt wird, beweise nicht nur das kürzlich in Frankreich ausgesprochene Verbot für die jetzt zum massenhaften Anbau in Bayern vorgesehene Maissorte "Mon 810" sondern auch die Tatsache, dass die Kath. Pfründepachtstelle in Bayern mittlerweile in ihre Pachtverträge ein Ausbringungsverbot für gentechnisch veränderte Organismen eingeführt hat. Das geltende Gentechnikgesetz schreibt ein bundesweites Standortregister im Internet vor, welches vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz gepflegt wird. Bisher wurden dem Standortregister in diesem Jahr aus dem Landkreis Passau keine Flächen zum Anbau von Genmais gemeldet. "Wir werden die Eintragungen im Standortregister in den kommenden Wochen mit großer Sorgfalt beobachten. Sollte tatsächlich eine Fläche gemeldet werden, wird die ödp mit sofortigen Protesten reagieren", versichert ödp-Kreisvorsitzende Agnes Becker.

 

Es bestehe vor allem bei Landwirten, Imkern und Verbrauchern ein hohes Interesse an seriösen Informationen über Freisetzung und Anbau von genveränderten Organismen (GVO). "Leider ist die Recherche auf den Seiten des Bundesamtes nicht für alle Bürgerinnen und Bürger problemlos möglich", stellt Kreisrätin Anita Hofbauer fest. Die ödp/PU-Fraktion hatte deshalb bereits im letzten Jahr beantragt, dass der Landkreis die für unsere Region wichtigen Informationen auf seinen eigenen Seiten im Internet bürgerfreundlich aufbereiten soll. Landrat Dorfner lehnte dies ab und legte den Antrag nicht zur Beschlussfassung vor. Da auch die mögliche Information, dass gegenwärtig keine Freisetzung bzw. kein Anbau erfolgt, hohen Informationswert hat, hofft die ödp, dass der Landrat auf den Vorschlag eingeht und die Informationen im Internet veröffentlicht. "Ansonsten werden wir sofort nach der Wahl den Antrag erneut stellen", kündigt Kreisrat Robert Auberger an.

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