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Pressemitteilung

Neue tschechische Regierung will Temelin ausbauen

ÖDP: Seehofer muss seinen Prag-Besuch mit der Atomfrage verbinden

Die bayerische ÖDP kritisiert den von der künftigen tschechischen Regierung geplanten Ausbau des Risiko-Atomkraftwerkes Temelin (SZ v. 18. Juni, S. 18, Politik). "Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Alle bayerischen Parteien müssen in dieser zentralen Frage von Leben und Gesundheit an einem Strang ziehen. Und das geht am besten, wenn sofort auch alle bayerischen AKWs stillgelegt werden, die sich ebenfalls als störanfällig erwiesen haben", fordert ÖDP-Landesvorsitzender Bernhard Suttner.

Die ÖDP-Landesgeschäftsstelle in Passau will diese Position ab Anfang Juli mit der Aktion "10.000 Postkarten an Horst Seehofer" untermauern, der nach der tschechischen Regierungsbildung nach Prag reisen will. Temelin müsse dabei zu den zentralen Themen gehören, fordert die ÖDP. "Wir freuen uns, dass die Bayerische Staatsregierung die früher gepflegte Distanz zu Tschechien aufgibt und mit Ministerpräsident Seehofer erstmals seit Kriegsende ein bayerischer Regierungschef offiziell nach Prag reist. Die Stilllegung von Temelin, die die Staatsregierung selbst kurz vor der Kommunalwahl 2002 forderte, muss dabei von der bayerischen Delegation endlich offensiv eingefordert werden", so ÖDP-Landesgeschäftsführer Urban Mangold.

Horst Seehofer hatte erst jüngst beim Sudetendeutschen Tag in Augsburg angekündigt, er werde in Prag auch heikle Themen ansprechen:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,696406,00.html

Es darf dabei aber nicht nur um das schreckliche Unrecht der Vertreibung gehen. Auch die Bedrohung unseres Lebens in der Gegenwart muss im Zentrum der Gespräche stehen. Das ist der Ministerpräsident der gesamten bayerischen Bevölkerung schuldig", so ÖDP-Landesgeschäftsführer Urban Mangold.
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