Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Kulturpreis des Landkreises Passau für Klimaforscher

Welche Schlussfolgerungen zieht die CSU aus der Auszeichnung für Prof. Dr. Schellnhuber?

Agnes Becker

Am vergangenen Freitag hat der Passauer Landrat Franz Meyer Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur ausgezeichnet. Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, erhielt für seine wissenschaftliche Arbeit den Kulturpreis des Landkreises. Die stellvertretende ÖDP-Landesvorsitzende und Passauer Kreisrätin Agnes Becker (Wegscheid, Landkreis Passau) fordert nun in einem Schreiben an CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer verbindliche politische Konsequenzen. „Ob man nun darauf hoffen könne, dass die CSU diese Auszeichnung zum Anlass nimmt, die Gefahren des Klimawandels substanziell in ihrer Politik zu berücksichtigen?“, will Becker von Scheuer wissen. Der Kampf der CSU für einen weiteren Ausbau der Autobahnen, für eine dritte Startbahn am Großflughafen München oder für die Subventionierung von Regionalflughäfen zeugten eher vom Gegenteil, so die Kritik der ÖDP.

Der am vergangenen Freitag verliehene Preis sei für einen „unermüdlichen Mahner“ wie Prof. Schellnhuber mehr als verdient. „Alle, die seit 25 Jahren vor der Erderwärmung und ihren unbeherrschbaren Folgen warnen, dürfen sich bestätigt fühlen“, meint Agnes Becker. „Früher belächelte die CSU die Klimawarner. Heute ehrt man an einem Abend einen Klimaforscher und fordert tags darauf wieder nur Wachstum. Dient dieses Vorgehen womöglich nur als Alibi, um an der langfristig perspektivlosen Politik des reinen Mengenwachstums festhalten zu können? Das käme einem grünen Anstrich für eine Politik gegen die Bewahrung der Schöpfung gleich“, kritisiert die ÖDP-Politikerin.

Zurück