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Pressemitteilung

Gründung eines Aktionskreises Nichtraucherschutz für den südlichen Landkreis

Überparteilicher Aktionskreis für Nichtraucherschutz-Volksbegehren auch für den südlichen Landkreis Straubing-Bogen gegründet

Auch im südlichen Landkreis Straubing-Bogen hat sich am letzten Freitag im Gasthaus Holzer im Hart bei Laberweinting ein überparteiliches Unterstützerbündnis für das Volksbegehren "Für echten Nichtraucherschutz" gebildet. Als Sprecher fungieren Martha Altweck-Glöbl aus Leiblfing und Helmut Stumfoll aus Mallersdorf. Vom 19. November bis 2. Dezember können sich die Bürger im Rathaus unter Vorlage des Personalausweises für das Volksbegehren eintragen. Bis dahin will der neu gegründete Aktionskreis plakatieren, Flugblätter verteilen und mit möglichst vielen Bürgern ins Gespräch kommen. Das Volksbegehren ist nur erfolgreich, wenn sich während der Eintragungsfrist von 14 Tagen zehn Prozent der Wahlberechtigten beteiligen. Dann kommt es im nächsten Jahr zum eigentlichen Volksentscheid.

Ziel des Volksbegehrens ist die Rücknahme der von CSU und FDP beschlossenen Aufweichung des Nichtraucherschutzes. Das bis Juli dieses Jahres geltende Gesetz soll dem Volksbegehren zufolge wieder eingeführt werden. Die umstrittene Ausnahmeregelung, die im ganzen Land sogenannte Raucherclubs ermöglichte, soll jedoch entfallen.

 

Das ursprünglich von der bayerischen ÖDP initiierte Volksbegehren wird inzwischen von einem breiten Bündnis unterstützt: Der Ärztliche Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit, die Nichtraucherinitiative München, Pro Rauchfrei e.V. sind ebenso dabei wie Kassenärztliche Vereinigung Bayern, die Deutsche Krebshilfe e. V. oder der Bayrische Leichtathletikverband und viele weitere Gesellschaften, Parteien und Initiativen. Wer das Volksbegehren unterstützen will, kann weitere Informationen unter Tel. 0851/931131 anfordern oder im Internet unter www.nichtraucherschutz-bayern.de abrufen.

Die gesundheitlichen Gefahren des Passivrauchens für Erwachsene und insbesondere für Kinder seien erheblich. Aktuelle Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg gingen von jährlich mehr als 3.300 Todesfällen in Deutschland durch Passivrauchen aus. Für Kinder erhöhe sich das Risiko, an Infektionen der unteren Atemwege, an Asthma, Bronchitis oder Lungenentzündung zu erkranken, um 50 bis 100%. Auch in Räumen, in denen aktuell nicht geraucht werde, würden kontinuierlich Schadstoffe an die Menschen in der Umgebung abgegeben, die sich während des Rauchens an den Wänden, Tapeten, Gardinen und Möbeln abgesetzt hätten.

Mit genau diesen mahnenden Worten hat die Staatsregierung seinerzeit die Einführung des ersten Nichtraucherschutzgesetzes begründet, erklärte Martha Altweck-Glöbl vom Aktionskreis Straubing-Bogen Süd. Dieselbe Begründung findet sich auch auf dem Gesetzentwurf des Volksbegehrens. Helmut Stumfoll merkte an "Wir sind der Meinung: Leben und leben lassen" – das gelte auch für Kinder in Volksfestzelten, Besucher von Gaststätten, Menschen mit Atemwegserkrankungen, Wirte und ihre Familien und Bedienungen an ihrem Arbeitsplatz. Saubere Innenraumluft stehe allen zu. Die Freiheit des Einzelnen ende dort, wo begründet Interessen des anderen begännen. Auch viele Raucher würden das Volksbegehren mittlerweile unterstützen.

Martha Altweck-Glöbl erläuterte, dass sich ein konsequentes öfftentliches Rauchverbot schnell auf die Volksgesundheit auswirke, wie eine Studie aus Italien zeige. Dort sei die Zahl der lebensbedrohlichen Herzattacken seit Beginn des Rauchverbots teilweise um über zehn Prozent zurückgegangen. In Gaststätten habe sich der Feinstaubgehalt um zwei Drittel reduziert.

Die CSU habe nur wegen ihrer Stimmenverluste bei der Landtagswahl ihre ursprüngliche Haltung zum Nichtraucherschutz vollständig aufgegeben und sich dem Populismus der FDP gebeugt, kritisiert das Aktionsbündnis. Vom echten Nichtraucherschutz sei nichts übrig geblieben.

 

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