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Pressemitteilung

Gegen "Erwachsen auf Probe":

Bürgermeister Urban Mangold fordert Unternehmen auf, nicht im Umfeld der RTL-Sendung zu werben. Andernfalls sollen Bürger Produkte meiden.

Passaus 2. Bürgermeister Urban Mangold (ÖDP) protestiert gegen die neue RTL-Serie "Erwachsen auf Probe", in der Eltern ihre Kinder für mehrere Tage in einem kameraüberwachten Haus probeweise an Jugendliche abgeben. Zahlreiche Verbände haben schon öffentlich zum Protest gegen die Sendung aufgerufen. Als Vorsitzender des Stadtratsausschusses für Kinder, Jugend und Familie fordert Mangold nun alle Unternehmen, deren Spots im Umfeld der Sendung gezeigt werden, zur Stornierung der Werbeaufträge auf. Andernfalls sollten die Bürger die Produkte dieser Unternehmen boykottieren. Dies betrifft beispielsweise Ford, KIK, Katjes, Danone, Lidl, Tschibo und viele andere.

 

Trotz zahlreicher Proteste setzt RTL seine Reihe "Erwachsen auf Probe" fort. "Mit pseudo-wissenschaftlichen Rechtfertigungen wird die Sendung als wichtiges erzieherisches und soziales Experiment beworben. Die Experimente, denen dort Babys ausgesetzt werden, die sich nicht wehren können, überschreiten jedoch jeden ethischen Mindestanspruch an Menschenwürde", kritisiert Mangold.

 

Mit der Sendung sollen noch minderjährige jugendliche Paare den Alltag mit Kindern hautnah erfahren, damit ihnen klar wird, was frühe Elternschaft bedeutet – so die angebliche Intention des Senders. Es beginnt mit Babys, dann folgen Kindergartenkinder, Schulkinder und "Halbstarke".

 

Zahlreiche Verbände sehen in diesem Experiment ein erhebliches Risiko, gerade für die Babys, die ohne Not einem erheblichen Stress ausgesetzt wurden. Allen Kindern drohen in der angespannten Atmosphäre des Drehortes schwere Belastungen – die Anwesenheit einer Alibi-Psychologin nützt da gar nichts. Die Jugendlichen, die die Kinder "erziehen" sollen, sind selbst noch minderjährig, kommen aus belasteten Lebensumständen und müssen selbst vor öffentlicher Zurschaustellung geschützt werden, so die Kritik der Verbände.

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