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Pressemitteilung

GBW-Verkauf: ÖDP befürchtet Rückschlag in der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum

Becker: "Das untere Mietsegment rutscht uns dramatisch weg!"

Agnes Becker

Nach dem Verkauf des 92-Prozent-Aktienanteils der Bayern LB an der GBW AG an ein vom Augsburger Konzern "Patrizia" geführtes Investorenkonsortium befürchtet die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) einen Rückschlag in der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum. Stellvertretende Landesvorsitzende Agnes Becker: "Erst verzockt sich der Freistaat mit der Landesbank und dann verabschiedet man sich offensichtlich noch komplett von der Fürsorgepflicht gegenüber den derzeitigen Mietern, indem man dem kommunalen Konsortium einen Korb gibt, das ernsthaft bestrebt war, für die GBW-Wohnungen in die Presche zu springen. Gerade in den größeren Städten Bayerns wird es in den nächsten Jahren eng auf dem Wohnungsmarkt. Vor allem finanzschwache Mitbürgerinnen und Mitbürger haben es jetzt schon schwer genug, einen bezahlbaren Wohnraum zu finden. Das untere Mietsegment rutscht uns dramatisch weg!" 

Becker bedauert es ausdrücklich, dass das Angebot der im Konsortium verbundenen Kommunen nicht zum Zug kam: "Offenbar ist bei den Entscheidungsträgern das Bedürfnis für die monetäre Sanierung der Bayern LB leider stärker ausgeprägt als für eine moralische Haftpflicht gegenüber den betroffenen Mietern. Es ist kein Geheimnis, dass gerade Familien mit Kindern die größten Verlierer im hart umkämpften Mietwohnungsmarkt sind. Wer heute 40% seines Einkommens und mehr für die Miete ausgeben muss, dem bleibt nur noch wenig Geld übrig, für sich und erst recht für die Familienangehörigen," so die ÖDP-Politikerin. 

Die Beschwichtigungen Söders stehen nach Ansicht der ÖDP jedenfalls im Widerspruch zur Einschätzung der Börse: Die Patrizia Aktie ist inzwischen an der Frankfurter Börse um 8% gestiegen. Mit anderen Worten: Ein Schnäppchen.

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