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Pressemitteilung

Erhalt aller drei Standorte möglich

Bei einer Informationsveranstaltung des Aktionsbündnisses "Krankenhäuser in Bürgerhand! Mit Sachverstand! Kein Verkauf!" im Gasthaus Zum Mautner widersprach Sepp Rettenbeck vor rund 100 Zuhörern Aussagen von Befürwortern des Verkaufs, wonach bei einem Verbleib der Krankenhäuser in kommunaler Hand "vermutlich" ein Krankenhaus zu schließen sei. Diese Behauptung entbehre jeglicher Grundlage und sei "sachlich einfach falsch". Mit einem "JA" der Bürgerinnen und Bürger beim Bürgerentscheid verpflichten nämlich die Kreisbürger den Landkreis, dass alle drei Krankenhäuser in der alleinigen Trägerschaft des Landkreises bleiben müssen und dass die Verwaltung ein tragfähiges wirtschaftliches Gesamtkonzept für die Krankenhäuser in kommunaler Hand erstellen lassen müsse.

Zudem belegen Gutachten, dass drei Krankenhäuser durchaus wirtschaftlich sinnvoll geführt werden können" so Kreisrat Sepp Rettenbeck. Mehr noch: Eine Schließung könne sich nach Ansicht des Sprechers des Aktionsbündnisses – wenn überhaupt – eher ein finanzstarker, börsennotierter Klinikkonzern leisten als der Landkreis, weil Fördergelder zurückgezahlt werden müssten. Zu bedenken gab Rettenbeck auch, dass der Landkreis im Prinzip schon bisher die Betten von nur zwei Krankenhäusern mit der klassischen stationären medizinischen Versorgung füllen müsse, weil die Betten für ein Krankenhaus mit der Psychosomatik, der Vermietung von Betten an Braunau und durch die Geriartrie gefüllt werden könnten.

 

 

Dass als Verkaufsgrund auch immer wieder die schlechten Rahmenbedingungen durch die Bundespolitik angeführt würden, ist für Rettenbeck ebenso wenig nachvollziehbar: "Diese Gesetze gelten bundesweit. Dennoch gebe es genügend Beispiele, dass auch Kommunen Krankenhäuser wirtschaftlich erfolgreich führen könnten.

 

 

Dr. Quitterer als Vertreter des Hausärztekreises Rottal-Inn wies auf den von Rhön propagierten Ausbau ambulanter und tagesklinischer Strukturen durch die Errichtung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) an allen drei Standorten hin. Dies bedeute eine "Amerikanisierung" des Gesundheitswesens. Mit dem Schlagwort ‚Integrierte Versorgung‘ wolle der Klinikkonzern die gesamte medizinische Versorgung des Landkreises übernehmen: "In einer solchen Konzernmedizin gibt es keine freie Arztwahl mehr" alles wäre dann "in einer Hand". Außerdem "findet die gewohnte Bindung des Patienten an seinen Haus- oder Facharzt in einem MVZ nicht mehr statt.

 

 

Dr. Ludwig Schmück, ehemaliger Chefarzt am Eggenfeldener Krankenhaus kommentierte das an einen wirtschaftlichen Vorbehalt gekoppelte Angebot von Rhön mit dem Beckenbauer-Zitat "Ist schon wieder Weihnachten?".

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