Das Solarzeitalter beginnt - Josef Gold in Strasskirchen

Strasskirchen. Die Frauenliste/ödp präsentierte mit Josef Gold einen Pioneer in Sachen erneuerbare Energien. Ein interessiertes und schmunzelndes Publikum folgte den Ausführungen auf Grund eines plötzlichen Stromausfalls zeitweise bei Kerzenschein. 1993 war Gold am Bau der damals größten Windkraftanlage im Süddeutschen Raum in der Nähe von Furth i.Wald beteiligt, im gleichen Jahr rüstete er sein Auto mit einem Elsbetmotor auf Pflanzenöl um, 2002 wurde die erste Bürgersolaranlage in Wiesenfelden verwirklicht. Bei der ersten Pflanzenöltankstelle im Landkreis SR-BOG, Fa. Wagner, Standort Schambach ist er seit Beginn Kunde. In seinem Haus, ca. 130 qm Wohnfläche, wird Warmwasser und Heizung mit einer thermischen Solaranlage erzeugt, dies reicht über 9 Monate im Jahr- in den restlichen 3 Monaten braucht er ca. 1 Tonne Holzpellets für etwa 160 Euro im Jahr dazu. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt mehr Strom, als selber benötigt wird. Genauso sind die Geschäftsgebäude- und fahrzeuge der GSW Gold SolarWind Management GmbH ausgestattet. Herr Gold ist energieautark, das Pflanzenöl für den Tank, die Pellets stammen aus der heimischen Region, die Sonne erzeugt den Strom vor Ort. Nicht ein Euro geht für Energie nach Russland, Dubai und Länder, die mit den Einnahmen für Öl und Gas Kriege führen, Waffen kaufen, ihre Landsleute ausbeuten und bei uns die Wirtschaft aufkaufen. Diesen Kreislauf durchbricht Gold und zeigt damit allen die es hören wollen "es funktioniert." Die Lebensqualität steigt sogar. In den erneuerbaren Energien stecken die Chancen der Zukunft, sie sind Antwort auf den Klimawandel, sichern die zukünftige Versorgung mit Energie, machen unabhängig von den Öl-Multis und stärken die heimische Wirtschaft. Seit 1991 ist Gold ödp-Mitglied und von den Zielen seiner Partei überzeugt. Strom aus abgeschriebenen Solar- und Windkraftanlagen ist günstiger als Atom- und Kohlestrom und verursacht keine Folgekosten. Über 15 % des erzeugten Stroms in Deutschland kommt derzeit aus erneuerbaren Energiequellen. Bis 2020 können wir 50 % erreichen. Ein Umstieg auf 100 % sauberen Strom ist notwendig. Technisch und wirtschaftlich ist das kein Problem. Es liegt nur an dem Willen der Bevölkerung und der politisch Verantwortlichen. Politiker müssen raus aus den Aufsichtsräten der Stromkonzerne und unabhängig entscheiden. Maria Birkeneder, die ödp-Direktkandidatin für den Bezirkstag stellte weitere Punkte aus dem ödp-Wahlprogramm vor. Zum Abschluss ging Gold noch auf sein erfolgreiches Projekt einer energieautarken Schule in Tansania ein. Wir haben nur diese eine Welt, und da müssen wir, damit unsere Kinder Zukunft haben, zusammenhalten, so Gold und Birkeneder.