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Persönlicher Kommentar

Vielleicht doch?

Das Fracking-Gespenst ist wieder da. Markus Söder möchte fracken – außerhalb Bayern natürlich. Friedrich Merz möchte fracken. Die ganze FDP möchte fracken. Viele Wissenschaftler der Geowissenschaften möchten auch fracken.  

Es wird behauptet, dass deutsches – also „besonders sorgfältiges“ - Fracking, keinerlei Gefahren für das Grundwasser brächte. Es wird davon geschwärmt, dass man einen Gas-Vorrat für 30 Jahre in deutschen Schiefervorkommen kennt und diesen ganz selbstverständlich heben sollte. Und besonders genüsslich wird darauf hingewiesen, dass die russische Propaganda seit vielen Jahren gegen Fracking arbeitet. Ja dann, so will man suggerieren, muss Fracking doch was ganz Feines sein.  

Deutschland hat in einer Reihe von internationalen Konferenzen von anderen Ländern verlangt, nicht weiter in neue, fossile Lagerstätten zu investieren. Und Deutschland selbst? 

Ja, wir haben seit Februar 22 eine andere Welt. Aber auch in dieser anderen Welt lässt die Physik der Erde nicht mit sich verhandeln: 430 ppm CO2 in der Atmosphäre stellen eine Grenze dar; jenseits dieser Marke wird es sehr ungemütlich werden. Wir sind kurz davor, diese Grenze zu überschreiten: Aktuell liegen wir bei 421 ppm.  

Methan ist bekanntlich rund 30mal so klimaschädlich wie CO2. Erdgas - ob aus der Pipeline gezogen oder aus dem Schiefer gepresst - bedeutet: Intensive Methan-Emissionen mit unvermeidlichen Klimaschäden in Potenz. Die Fracking-Debatte (Wasserschädlich oder nicht? Weniger als 30 Jahre oder mehr? Geologische Verwerfungen wahrscheinlich?) kann man sich wirklich sparen. Verzicht ist Pflicht.    

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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