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Persönlicher Kommentar

Selektion

 

 

ist ein furchtbares Wort. In der Debatte um die Präimplantationsdiagnostik (PID) wird von den Befürwortern der Embryonen-Auswahl vorgebracht, dass die Selektion ohnehin seit langem stattfindet, nur eben sehr viel später in der Entwicklung eines ungeborenen Kindes: Immer intensiver wird während der Schwangerschaft nach möglichen Behinderungen gesucht. Entsprechende Diagnosen führen dann leider sehr oft zur (Spät-)Abtreibung. Mich erschreckt dieses Argument: Eine traurige Praxis wird zur Rechtfertigung weiterer Tabubrüche herangezogen. Wenn wir die unerfreuliche Praxis als Vorgabe bei der Ermittlung ethischer Problemlösungen akzeptieren, werden die Maßstäbe immer mehr verstümmelt. Gesetzgebung soll eine ungute Praxis verändern, nicht einfach abbilden und akzeptieren.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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Wichtiger Hinweis:
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