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Persönlicher Kommentar

Schulreparatur nach Technokratinnenart

Wenn die gesamte Schulstundenzahl gleichbleibt und in zwei Fächern (nämlich Deutsch und Mathe) zwingend länger unterrichtet werden muss – ja was wird dann geschehen? Hex, hex: Nichts wird passieren! Davon zeigt sich die Bayerische Staatsregierung überzeugt. Sie wird in diesem Fall durch die Freie Wählerin Anna Stolz vertreten. Sie ist als Ministerin für Unterricht und Schule verantwortlich. Regelmäßig poltert sie los, wenn jemand behauptet, dass die Fächer Musik, Kunst und Werken in Bayern nicht nur zusammengelegt, sondern auch zusammengestrichen werden. 

Eigentlich beweist Frau Stolz mit ihren Einlassungen vor allem, dass wir wirklich ein Mathematik-Problem haben – nicht nur bei Grundschulkindern. Die Unterrichtsministerin macht aber noch mehr deutlich: Die in den Bundestag strebende Aiwanger-Truppe ist mindestens genauso technokratisch orientiert wie die CSU. Auch die FW handeln nach dem vielfach ad absurdum geführten „Wachstumsprinzip“, wonach „mehr vom Gewohnten“ Probleme lösen kann, auch wenn das Gewohnte die Ursache des Problems ist. 

Wie Schule besser werden kann und wie in besseren Schulen bessere Lern-Ergebnisse erreicht werden können, ist relativ gut erforscht. Immer geht es darum, leidenschaftliche Lehrkräfte zu gewinnen und zu halten. Unbedingt wichtig ist auch, bei den Kindern die Freude am Lernen und die Lust auf Schule über die „Hurra ich bin ein Schulkind!“-Startphase hinaus zu erhalten und zu vermehren.

Die Kürzung der kreativen Erlebnisse rund um Musik, Kunst und Werken gehört nicht in den Werkzeugkasten der Schulreparatur. Nur auf Ökonomie fixierte Technokratinnen und Technokraten kommen auf solche Ideen. Andere wissen, dass Menschen am besten ganzheitlich lernen und ohne Kreativität Schätze nicht entdeckt werden. 

Zum Thema gibt es auch eine online-Petition, die ich gerne empfehle:
https://chng.it/nryPjv9vp4

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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