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Persönlicher Kommentar

Hochkultur und Anklage

Der große russische Komponist Dmitri Schostakowitsch hat zur Anklage des furchtbaren, von 1941 bis 1944 andauernden Kriegsverbrechens der deutschen Wehrmacht, der Belagerung und Aushungerung Leningrads, seine bedrückende 7. Symphonie – die sog. „Leningrader Symphonie“ - geschrieben. Zurecht gilt dieses Werk – ähnlich Picassos Gemälde Guernica - als Mahnmal der Hochkultur gegen alle Kriegsverbrechen.

Schostakowitschs Symphonie kennen in Russland fast alle Menschen. Auch Herr Putin hat dieses Stück sicher schon oft gehört; er schätzt ja die klassische Musik und hält engen Kontakt zu Künstlern dieses Genres. Belagerung, Hunger, Mangel an Trinkwasser und Wärme, Menschenverachtung, Leid und vielfacher Tod – das alles wird in Schostakowitschs Musik hörbar und zeigt sich als erschütternde Anklage, die keine Hörer je wieder vergisst.

Wird eines Tages eine „Mariupoler Symphonie“ geschrieben werden, zur Erinnerung an die Kriegsverbrechen in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol? Herr Putin, tun sie sich diese Schande nicht an! Beenden Sie die Blockade und Zerstörung von Mariupol und aller ukrainischen Städte! Schonen Sie die Zivilbevölkerung, wie es die Mindestregeln des Völkerrechts verlangen!

PS.:
Putin-Trolle, die sogar meine kleinen Kompass-Texte kontrollieren, werden auch diese Dinge ganz anders sehen. Sie verbreiten die These, dass russische Truppen gerade die Gräueltaten der „Kiewer Nazi-Regierung“ in Mariupol beenden. Ihnen sage ich: Gottes und der Geschichte Mühlen mahlen langsam, aber gerecht und fein…
 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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