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Wirtschaftswachstum – unverzichtbares Ziel der Wirtschaftspolitik oder Irrweg? - Vortrag von Bernhard Suttner in Herzogenaurach
"Wirtschaftswachstum", verstanden als stetige Steigerung des "Sozialprodukts" gilt der Realpolitik als unverzichtbares Basisziel, an dem sich angeblich Erfolg oder Misserfolg einer Industriegesellschaft nachweisen lässt. Sogar ein Bundesgesetz aus dem Jahr 1967 verpflichtet die deutsche Wirtschaftspolitik auf dieses Ziel.
Allerdings formulieren immer mehr Sozialethiker und auch einzelne Wirtschaftswissenschaftler Zweifel an Sinn und Aussagekraft der Wachstums-Zahlen. Niko Paech, Tim Jackson, Meinhard Miegel, Harald Welzer, Robert und Edward Skidelsky stellen in ihren Büchern die Frage, ob Wachstum die Lösung ist oder nicht eher das Problem unserer Zeit darstellt. Gibt es echten Wohlstand ohne Zwang zu immer mehr Produktion, Konsum und Umweltbelastung? Wie könnte eine Wirtschaft aussehen, die Rücksicht auf Mensch und Natur nimmt und trotzdem funktioniert? Ist eine "Postwachstumswirtschaft" mehr als ein romantischer Traum?