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Termin

Vortrag von Dr. Reiner Klingholz: "Weniger ist mehr - Warum wir uns auf das Ende der Wachstums- und Überflussgesellschaft freuen sollten"

Der Mensch hat sich die Erde untertan gemacht – und sie stöhnt unter der Last seiner Herrschaft: Im reichen Teil der Welt verbrauchen die Bewohner zu viele Rohstoffe und hinterlassen Müll in jeder Form. In den armen Ländern wachsen mehr Menschen heran, als angemessen versorgt werden können. Wie lassen sich beide Probleme bewältigen? Lösungen gibt es – aber nur, wenn wir zügig handeln. Die ÖDP lädt zu einem Vortrag mit dem renommierten Chemiker, Wissenschaftsjournalist, Bevölkerungsforscher und Buchautor Dr. Reiner Klingholz.

ÖDP Kreisverband Regensburg-Stadt

06.09.2023
19:00 - 21:00
Regensburg, Kolpinghaus, Raum Altstadtblick 1 (Adolph-Kolping-Straße 1, 93047 Regensburg)

Der renommierte Chemiker, Wissenschaftsjournalist, Bevölkerungsforscher und Buchautor Dr. Reiner Klingholz ist zu Gast bei der ÖDP in Regensburg.

Der renommierte Chemiker, Wissenschaftsjournalist, Bevölkerungsforscher und Buchautor Dr. Reiner Klingholz ist zu Gast bei der ÖDP in Regensburg.

Die kollektive Menschheit ist ungeheuer erfolgreich: Mit über acht Milliarden Menschen hat sie sich auf dem Planeten ausgebreitet. Doch dieser Erfolg ist teuer erkauft: In den armen Ländern wachsen mehr Menschen heran, als angemessen versorgt werden können. In den reichen konsumieren die Menschen zu viele Rohstoffe und produzieren mehr Abfälle aller Art, als die natürlichen Kreisläufe vertragen können. Der Planet leidet unter einer doppelten Überbevölkerung. Die Folgen zeigen sich am Klimawandel, an der Ozeanverschmutzung, der Erosion der Ackerböden oder am Artensterben, an Phänomenen, die das Überleben der Menschen an vielen Orten der Welt erschweren bis unmöglich machen.

Wie aber lassen sich die Probleme von starkem Bevölkerungswachstum und Überkonsum bewältigen?

Ersteres ist die vergleichbar einfache Aufgabe. Denn es ist bekannt, unter welchen Bedingungen die Kinderzahlen sinken: Bessere Gesundheitssysteme, mehr Bildung, insbesondere für Frauen, und auskömmliche Arbeitsplätze haben überall auf der Welt das Bevölkerungswachstum gebremst.

Viel schwieriger ist es, den reichen Teil der Welt auf einen nachhaltigen Pfad zu bringen. Wir müssten unser gesamtes Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell in Frage stellen. Die Zeiten des „immer mehr“ müssten ein Ende finden und wir müssen uns mit weniger zufrieden geben. Dauerhaftes Wirtschaftswachstum, das uns in der Vergangenheit den Wohlstand gebracht hat, kann nicht nachhaltig sein. Die zentrale Frage des 21. Jahrhundert ist, wie sich ein Wohlergehen der Menschen in den weit entwickelten Ländern in Abwesenheit von Wachstum ermöglichen lässt.

Zur Person:

Dr. Reiner Klingholz ist Chemiker, Wissenschaftsjournalist, Bevölkerungsforscher und Buchautor. Als promovierter Chemiker und Molekularbiologe hat er an der Universität Hamburg in der Grundlagenforschung gearbeitet, war Redakteur beim Wochenblatt Die Zeit und Leiter der Wissenschaftsredaktion beim Monatsmagazin GEO sowie Redaktionsleiter von GEO-Wissen.

Zwischen 2005 und 2007 war Klingholz Mitglied der Enquete-Kommission Demografischer Wandel des Landes Niedersachsen. Von 2003 bis 2019 hat er als Direktor das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung geleitet, eine unabhängige Denkfabrik, die Analysen und konstruktiv-kritische Studien zum globalen demografischen Wandel erstellt und Konzepte für den Umgang mit den daraus resultierenden Herausforderungen erarbeitet. 2013, 2015 und 2019/20 war Klingholz Fellow am Stellenbosch Institute for Advanced Study in Südafrika.

Klingholz ist Autor u. a. der Bücher Wir Klimamacher (1990, zusammen mit Hartmut Graßl), Sklaven des Wachstums (2014) und Zu viel für diese Welt (2021). Klingholz gewann zweimal den Journalistenpreis Entwicklungspolitik des Bundespräsidenten sowie den Buchpreis der Deutschen Umweltstiftung.

Mit seinem Vortrag ist Dr. Klingholz vom 4. bis 8. September 2023 bei den ÖDP-Kreisverbänden in Würzburg (4.9.), Ingolstadt (5.9.), Regensburg (6.9.), Augsburg (7.9.) und Nürnberg (8.9.) zu Gast.

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