Vortrag: Wer denkt an die Bienen? Agro-Gentechnik als Bedrohung für Bienen und Imker

Herr Pausch wird zunächst auf die wichtige volkswirtschaftliche Rolle der Bienen eingehen und dazu auch Zahlen nennen. Danach wird er aufzeigen, inwiefern die Agro-Gentechnik eine ernste Bedrohung für die Imkerei darstellt: Als Bestäuber sorgen die Bienen für eine weite Verbreitung von Pollen. Wenn dieser gentechnisch verändert ist, werden dadurch Haftungsfragen aufgeworfen. Hier gibt es momentan eine große Rechtsunsicherheit. Der Pollen wird auch Teil des Honigs, der somit gentechnisch veränderte Teile enthalten kann. Da die Honigkundschaft ein Naturprodukt wünscht, läßt er sich so schlechter vermarkten. Um nachzuweisen, dass der Honig nicht belastet ist, muss er analysiert werden. Die so entstehenden Analysekosten machen die Imkerei unrentabel. Daher werden die Imker möglicherweise versuchen, Gebiete mit GVO-Anbau zu meiden. Damit droht der Bestäubungsverlust ganzer Regionen. Diese und weitere Punkte werden im Detail dargestellt werden. Insgesamt wird deutlich werden, dass eine Koexistenz der traditionellen Imkerei und Agro-Gentechnik nicht möglich sein wird. Das kann erheblich Konsequenzen für unsere Landwirtschaft haben.

Das Schleißheimer Aktionsbündnis für gentechnikfreie Lebensmittel hat sich im Oktober 2006 gegründet. Ziel des bislang von Bündnis 90 / Die Grünen, Bund Naturschutz, den Freien Wählern, Naturkost Lohhof, Mütter gegen Atomkraft Unterschleißheim und der ödp unterstützten Zusammenschlusses ist es, durch eine Reihe von Aktionen und Veranstaltungen den Bürgerinnen und Bürgern deutlich zu machen, dass die Uhr für gentechnisch nicht veränderte Nahrungsmittel bald endgültig abgelaufen sein wird. Das Bündnis sieht diese Entwicklung skeptisch und will zu einer intensiveren Diskussion und bewussten Meinungsbildung beitragen.