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Pressemitteilung

Vorauswahl für Atom-Endlager steht Ende September bevor!

ÖDP Bayern hält Granit, Salz und Ton gleichermaßen für ungeeignet

Die Suche nach einem Atommüll-Endlager wird konkreter: Schon Ende September 2020 wird nach Informationen der ÖDP die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bekannt geben, ob auch Standorte in Ostbayern wie der Saldenburger Granit, der nördliche Oberpfälzer Wald und das oberfränkische Fichtelgebirge in Erwägung gezogen werden. Auch die unterirdischen Tonschichten im Bereich Neu-Ulm sind im Gespräch. Diese eventuellen Standorte stehen im Raum, seit in den 90er Jahren in einer Voruntersuchung die geologische Situation "zur Weiterbearbeitung vorgeschlagen" wurde. Die ÖDP hält alle Standort für ungeeignet.

Der bayerische ÖDP-Vorsitzende Klaus Mrasek glaubt nicht daran, "dass ausschließlich fachliche Aspekte über den Standort entscheiden, an dem die lebensbedrohenden Hinterlassenschaften des Atomzeitalters aufbewahrt werden". "Alles ist sehr undurchsichtig und wenig transparent. Ich befürchte, dass letztendlich politische Aspekte entscheiden. Man wird den Atommüll dort vergraben wollen, wo man den geringsten Widerstand erwartet". Deshalb will sich die ÖDP vor die betroffenen Region stellen und den öffentlichen Widerspruch mobilisieren.

Es gibt nach Ansicht der ÖDP keine geologische Formation, weder Salzstöcke, Ton noch Granitgestein, die für 100.000 bis 1 Million Jahre sicher dicht bleibt. "Dass die politisch Verantwortlichen dennoch bis zum heutigen Tagen weiter Atommüll produziert haben, ist ein unmoralischer Angriff auf das Leben künftiger Generationen", sagt Mrasek. Unverzichtbar sei, dass der Atommüll nicht "aus den Augen aus dem Sinn einfach vergraben wird". Er muss rückholbar sein. Künftige Generationen hätten dann den Zugriff auf den Atommüll und könnten sichere Schutzmaßnahmen gegen den hochgiftigen Müll anwenden, falls neue Technologie dies ermöglichen.

Vorerst gebe es nur die Möglichkeit, sabotagesichere Zwischenlager mit höchstem Sicherheitsstandard zu errichten. Diese müssten gegen jeden denkbaren Terrorangriff und gegen absichtlich herbeigeführte Flugzeugabstürze geschützt sein. Die derzeitigen unsicheren Zwischenlager seinen "nicht länger verantwortbar", sagt Mrasek.

Auch die derzeit praktizierte, unnötig lange Lagerung der extrem strahlenden Spaltelemente in den Abklingbecken der Atomkraftwerke muss auf die notwendige Abklingzeit beschränkt werden. Fukushima hat gezeigt, dass auch von dieser Lagerung eine große Gefahr ausgeht. Deshalb müssen Spaltelemente so bald wie möglich in Castoren umgepackt und in Hochsicherheitszwischenlager verbracht werden.

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