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Pressemitteilung

Kein Atommüll-Endlager in der Region Neu-Ulm/Ulm

ÖDP fordert Hochsicherheitszwischenlager anstelle der derzeitigen ungesicherten Castor-Lagerhallen

Der ÖDP-Landesvorstand präsentierte am Freitag (17.8.) in Neu-Ulm sein Alternativkonzept zu einem eventuell drohenden Endlager für Atommüll in den unterirdischen Tonschichten der Region Neu-Ulm/Ulm: Der bereits in Bayern entstandene Atommüll solle an den drei Atomkraftstandorten in Hochsicherheitszwischenlagern gelagert werden. „Die derzeitigen  ungeschützten Zwischenlager an den AKW-Standorten müssen so schnell wie möglich geschlossen und durch die Hochsicherheitszwischenlager ersetzt werden. Die müssen dann so massiv und sabotagesicher errichtet werden, dass sie Anschlägen mit Sprengstoff oder absichtlich herbeigeführten Flugzeugabstürzen standhalten“, fordert ÖDP-Landesvorsitzender Klaus Mrasek.

Für die Region Neu-Um/Ulm gilt nach Ansicht der ÖDP wegen der neu anlaufenden Endlagersuche Alarmstufe Rot. „Dass der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber ein Atommüll-Endlager in der Region für denkbar hält, gleichzeitig aber verspricht, das werde schon nicht so kommen, zeigt, dass sich die Staatsregierung nur wegen der Landtagswahl unangenehme Themen vom Leib halten will. So kann man aber mit Techniken, die ein vernichtendes Gefahrenpotential bilden, nicht umgehen“, kritisiert Mrasek.

Die ÖDP Bayern hält alle bislang erwogenen Endlager-Standorte für ungeeignet und stellt sich auf einen intensiven Widerstand ein. „Es gibt keine geologische Formation, weder Salzstöcke in Gorleben noch Granitgestein in Ostbayern oder Tonschichten in der Region Neu-Ulm, die für 100.000 bis 1 Million Jahre sicher dicht bleiben“, argumentiert Mrasek. Der Ärmelkanal habe sich beispielsweise erst vor rund 8.000 Jahren geöffnet. Die hohen Anforderungen an eine Endlagerstätte könnten weltweit nicht erfüllt werden. Deshalb seien rund um die Uhr bewachte Hochsicherheitszwischenlager das geringere Übel für den Atommüll, der bereits erzeugt worden sei, betonen die ÖDP-Vorstände.

Atomrisiko 2013 beenden!
Mrasek: „Solange es in Deutschland keinen kurzfristigen Atomausstieg gibt, kämpft die ÖDP gegen jeden ‚Endlagerstandort‘, da ein Atommülllager mit der entsprechenden Kapazität die Voraussetzung für die jahrzehntelange Fortführung des Atomrisikos schafft. Die ÖDP Bayern fordert daher auch für die Hochsicherheitszwischenlager an den AKW-Standorten eine Größenbegrenzung. Sie müssen so konzipiert sein, dass ihre Kapazität auf den Atommüll beschränkt ist, der unvermeidbar noch bis zum frühestmöglichen Atomausstieg im Jahr 2013 anfällt. Es ist unverantwortlich, noch bis zum Jahr 2022 zusätzlichen Atommüll zu produzieren“

Aus den Augen aus dem Sinn!
Alles, was vergraben werde, verschwindet aus dem menschlichen Bewusstsein, holt aber zukünftige Generationen unausweichlich wieder ein – mit allen fatalen Folgen, so die ÖDP. Sabotagesichere Zwischenlager wären zugänglich, falls es der Menschheit in der Zukunft mit neuen Technologien gelänge, den hochgiftigen Atommüll sicherer zu verwahren.

Erhebliche Verbesserung!
Die derzeitigen ungesicherten Zwischenlager an den drei bayerischen Atomkraftstandorten (Gundremmingen, Grafenrheinfeld und Ohu) müssen unverzüglich rückgebaut und durch die neuen Hochsicherheitszwischenlager ersetzt werden. Diese Standorte wären auch für die Bevölkerung an den Atomkraftwerksstandorten eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem jetzigen Zustand. Die neuen Hochsicherheitslager ersparen zudem gefährliche Atomtransporte quer durch das Land.

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