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Pressemitteilung

Hochwassergefahr dürfte besonders für Oberlindhart größer werden - Labertal

Spaziergang im Labertal - Hochwassergefahr dürfte besonders für Oberlindhart größer werden -

Am Sonntag lud die ödp-Ortsgruppe Mittleres Labertal wieder zu Ihrem traditionellen Spaziergang durchs Labertal ein. Der Einladung waren wieder zahlreiche Kritiker, aber auch einige Befürworter der Durchgangsstraße durch die Labertalauen gefolgt. Diesmal führte der Spaziergang vom alten Freibad in Pfaffenberg über den Fuß- und Radweg nach Oberlindhart. Im Sportheim von Oberlindhart erläuterte Dr. Michael Röder das Hochwassergebiet der kleinen Laber, welches gerade erst wieder aktualisiert vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf veröffentlicht wurde. Dieses sei im Amtsblatt Nr. 14 des Landkreises Straubing-Bogen auch im Internet verfügbar. Röder stellte dar, dass das Überschwemmungsgebiet an drei Bereichen der geplanten Trasse nahe an die jetzige Bebauung heranreiche. Dies sei am Mallersdorfer Sportplatz, bei der Stichstraße in Niederlindhart sowie in Westen. In diesen Bereichen dürfte es unmöglich sein, die Trassenführung außerhalb des Überschwemmungsgebiets zu führen. Röder äußerte die Befürchtung, dass die Überquerung des Labertals durch die geplante Straße aus hochwassertechnischer Sicht besonders problematisch werden dürfte. In dem Bereich zwischen Lindharter Weg und Judenfriedhof sei das Überschwemmungsgebiet der kleinen Laber ca. 600 Meter breit. Hier sei nach dem aktuellen Kenntnisstand aber nur ein 180 Meter langes Brückenbauwerk geplant. Mehr als zwei Drittel der geplanten Straße stünde somit als Abflusshindernis in dem Bereich, der von Überschwemmung bedroht sei. Aber auch die Bürger der Laberstraße und des Auwegs in Pfaffenberg sowie der Bachstraße in Mallersdorf dürften durch die unvermeidliche Einengung des Retentionsraums in den vorher genannten Bereichen einer größeren Hochwassergefahr ausgesetzt sein. Röder demonstrierte dies anschaulich mittels an die Wand projizierter Grafiken. Spannend bleibe die Frage, wie bei der umgebenden Bebauung und dem hohen Grundwasserspiegel im Labertal, wirkungsvolle Ausgleichsflächen geschaffen werden sollen. Röder bemerkte, er könne sich nicht vorstellen, dass hiermit die verstärkte Hochwassergefahr bei dieser Trassenführung verhindert werden könne. Besondere Brisanz erhalte dies, da der Bau nur in geringer Entfernung östlich von Oberlindhart das Labertal queren werde. Ein nicht unerheblicher Teil der Oberlindharter Häuser stünde aber bereits jetzt im Überschwemmungsgebiet. Gerade die letzten Wochen hätten gezeigt, dass selbst durch kurze, lokale Starkregenereignisse kleine Bäche und Flüsse innerhalb kürzester Zeit anschwellen und verheerenden Schaden anrichten könnten. Meteorologen warnen, dass diese extremen Wetterverhältnisse in unseren Breiten durch die Klimaveränderung in den kommenden Jahren noch zunehmen werden. Im konkreten Fall bedeute dies, dass auf den Bau der Straße in dieser Form auf jeden Fall verzichtet werden müsse. Ein Bau der Straße in den Labertalauen sei den Bürgern von Oberlindhart, aber auch den anderen Labertalanrainern gegenüber nach Röders Ansicht nicht verantwortbar.

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