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Pressemitteilung

Geldscheine statt Gutscheine

ÖDP fordert Respekt und Anerkennung für Eltern

Mehr Respekt und Anerkennung für Eltern, die auch unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen Kinder erziehen, mahnt der familienpolitische Sprecher der ÖDP in Bayern, Ulrich Hoffmann, an. Die augenblickliche Gutschein-Diskussion offenbare ein erschreckendes Maß an Mißtrauen und bösartigen Unterstellungen gegen Eltern, das gerade für junge Menschen abschreckend wirke, selber Familie zu gründen.

Hoffmann kritisiert die pauschale Geringschätzung armer Familien: „Weder sind arme Eltern generell selbstsüchtig und verantwortungslos, noch sind ihre Kinder generell ungebildet“, so Hoffmann. Es gebe keinerlei wissenschaftliche Erkenntnis, dass Eltern mit Hartz IV-Bezug generell selbstsüchtig und verantwortungslos mit ihren Kindern umgehen. Ebenso wenig gebe es Nachweise, dass Kinder von Hartz IV-Empfängern pauschal ungebildeter seien. „Deshalb ist das undifferenzierte Misstrauen gegen Eltern mit Hartz IV-Bezug völlig unangebracht und unerträglich,“ so der bayrische ÖDP-Familienpolitiker. Zu den Familien mit Hartz VI-Bezug gehören über 40% der alleinerziehenden Eltern. Die meisten davon sind arm, weil sie Erziehungsverantwortung übernehmen und deshalb vorübergehend ihre Erwerbstätigkeit reduzieren. „Diese Eltern verdienen unseren Respekt und nicht etwa dummes Gerede,“ sagt Hoffmann. Ausdrücklich unterstützt Hoffmann die bayrische Sozialministerin Christine Haderthauer, die sich gegen Gutschein-Lösungen für Familien im Hartz IV Bezug wehrt, wenn sie Familien entmündigen. Dabei sei, so Hoffmann, die „FamilienCard“, wie sie in Stuttgart eingeführt wurde, sicherlich ein gutes Instrument zur Unterstützung von Familien und Kindern, „ein Ersatz für monetäre Transferleistungen ist sie freilich nicht – kann und will sie auch gar nicht sein“. Die ÖDP setzt sich seit langem – unterstützt von einer wachsenden Zahl von Wissenschaftlern – für ein sozialversicherungspflichtiges Familiengehalt ein, mit dem Familien verläßlich kalkulieren können. Die gegenwärtige Diskussion führt für Hoffmann einmal mehr vor Augen, wie familienpolitische Leistungen zum Spielball tagesakuteller Debatten werden, „da darf man sich dann nicht wundern, wenn in Deutschland die Angst vor einer Familiengründung mittlerweile so groß ist, wie in keinem anderen europäischen Land“. Einen der Kardinalfehler der Familienpolitik sieht Hoffmann in dem unter der Regierung Schröder vollzogenen Paradigmenwechsel in der Familienpolitik vom Eherecht als Dreh- und Angelpunkt hin zu den Kinderrechten. Seither würden Eltern, ganz besonders miteinander verheiratete, immer mehr abgewertet. Das Rechtsinstitut der Ehe ist nicht zuletzt dank Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger mittlerweile derart entleert, dass dem Grundgesetz-Auftrag zum „besonderen Schutz der Ehe“ schon lange nicht mehr entsprochen werde. „Wer aber stabile Familien will, in denen Kinder psychisch gesund aufwachsen, muß die Ehe stärken“, so Ulrich Hoffmann. Hoffmann weiß wovon er spricht: als Ehe- und Familienseelsorger, Kommunikationstrainer für Paare und Elternkursleiter arbeitet er sozusagen „direkt an der Familienfront“.

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