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Persönlicher Kommentar

Startschuss Rente

Dass wir dringend etwas tun müssen, um unserer Demokratie wieder mehr Sympathie und Vertrauen zu verschaffen, dürfte wohl niemand bestreiten. Ich habe da einen Vorschlag: 

Es steht laut Kanzler Merz eine große Rentenreform an. Leider wird zunächst nichts geschehen, weil erst eine Kommission gebildet werden soll, die wohl länger beraten und erst später eine Vorlage machen wird, die dann im Koalitionsausschuss und dann im Bundestag, in Lobbyzirkeln und in den Medien – ja was wohl? - zerredet wird. 

Mein Vorschlag: 

Zum Start der Rentendebatte beschließt der Bundestag, abgestimmt mit allen 16 Landesparlamenten, dass die Abgeordneten ab sofort ihre komfortablen Sonder-Altersversorgungssysteme abschaffen und künftig Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. 

Ich bin mir sicher, dass es viel Zustimmung in der Bevölkerung geben wird. Es würde der Beweis erbracht, dass das antidemokratische Vorurteil „die da oben denken alle nur an sich selbst und machen sich die Taschen voll…“ nicht zutrifft. Gleichzeitig würde der Beweis erbracht, dass echte Reformen möglich sind. 

Für die große Rentenreform könnte das ein Startschuss sein. Ich habe Sympathie für das 3-Säulen-Modell der Schweiz: Dort werden von allen Erwerbstätigen Beiträge für die im Umlageverfahren organisierte 1. Säule der Altersvorsorge eingezahlt. Der Clou: Es gibt eine Mindestrente und eine Höchstrente. So zahlen Millionäre hohe Beiträge ein und erhalten doch „nur“ die Höchstrente (derzeit 2520 Franken). Geringverdiener müssen wenig einzahlen und bekommen immerhin die Mindestrente (derzeit 1260 Franken). Ergänzt um einen Staatszuschuss lassen sich so anständige Renten finanzieren. Zusätzlich gibt es in der Schweiz noch zwei weitere Säulen, die nicht nach dem Umlageverfahren, sondern kapitalbildend und teilweise privat organisiert sind. 

Solidarität und Eigenverantwortung – beides macht die Schweizer Rente sympathisch.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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Wichtiger Hinweis:
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