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Persönlicher Kommentar

Rote Karte für schlechtes Beispiel

Nachrichtensendungen sind - ob im Fernsehen, im Rundfunk oder in irgendeinem anderen Medium - eigentlich fast immer eine harte Angelegenheit: Selten entlasten sie das Gemüt, meistens empfängt man belastende Impulse. Ich habe es bisher oft als entspannend empfunden, nach Bildern vom Elend in Syrien, von schmelzendem Polareis, nach Berichten über Korruptionsfälle und rasant steigende Infektionszahlen dann noch eine Meldung und ein paar Bilder von gelungenen Torschüssen aus der Fußballwelt geliefert zu bekommen. Dabei konnte ich durchschnaufen und mir versichern: Es gibt auch noch Unwichtiges in der Welt... Gottseidank!

Leider hat mich dieser Tage jemand gefragt, was ich von den extensiven Gefühlsausbrüchen der Profi-Kicker nach Torerfolgen und gewonnenen Spielen halte. Ob das nicht für die vielen fußballbegeisterten Kinder und Jugendlichen einerseits Provokation ("Schau mal, die dürfen - wir dürfen nicht!"), andererseits schlechtes Beispiel durch verehrte Idole sei ("Schau mal, Abstand halten gilt bei denen nicht, die fallen sich ständig um den Hals!").

Seitdem regen mich die Bilder von Trauben testosterongesteuerter, jubelnder Fußballprofis ähnlich auf wie die Berichte über gutgelaunte Querdenker-Polonaisen.

Die Fußball-Funktionäre haben es geschafft, die Fortsetzung ihres Geschäfts während der Pandemie durchzusetzen. Sie sollten jetzt wenigstens auch durchsetzen, dass Schiedsrichter zur roten Karte greifen, wenn Spieler extrem schlechtes Beispiel geben.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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