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Pressemitteilung

Forderung nach verlässlichen Rahmenbedingungen für Waldschutz

Arnold Kimmerl (ÖDP): „Klimawandel sorgt im Wald schon jetzt für Katastrophe!“

Passau. Der Landesbeauftragte Wald der ÖDP Bayern, Arnold Kimmerl, Förster und stellvertretender Landrat aus Pfreimd, fordert verlässliche Rahmenbedingungen für den Waldschutz in Zeiten des Klimawandels: „Der Klimanotstand ist im Wald bereits Wirklichkeit geworden. Damit ist die Rolle des Waldes als Kohlenstoffspeicher und als wichtige Lebensgrundlage für unser Überleben in Gefahr!“

Die von Bund und Bayern versprochenen Finanzhilfen zur Schadensbeseitigung und Wiederaufforstung können aber nach Auffassung von Kimmerl nur ein erster Schritt sein. „Der Waldschutz ist eine Generationenaufgabe. Er wird nur gelingen, wenn dafür verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden“, so Kimmerl, der als Förster auf eine jahrzehntelange Berufserfahrung zurückgreifen kann und für die ÖDP im Rahmen des Volksbegehrens Artenvielfalt in der Fachgruppe Wald mit am Runden Tisch saß. „Wir brauchen eine mittel- und langfristige Finanzierung des Waldumbaus hin zu klimatoleranten Mischwäldern. Dafür ist dringendst mehr Forstpersonal auf allen Ebenen nötig, damit die Beratung der Waldbesitzer und die fachgerechte Umsetzung der Aufforstungen klappen. Auch die Forschung zum Waldumbau muss verstärkt werden!“, appelliert Kimmerl an die Staatsregierung. Darüber hinaus sieht Kimmerl auch die Bayerischen Staatsforsten in der Pflicht: „Die beim Runden Tisch angekündigten nutzungsfreien Schutzgebietsflächen im Auwald und Buchenwaldbereich sind jetzt bekannt zu geben. Damit würden die Staatsforsten zur Entlastung des überhitzten Holzmarktes beitragen und ihren Beitrag zum Klima-, Arten- und Waldschutz signalisieren.“

Der Waldgipfel in Berlin stellte jüngst fest, dass weit über 180 000 Hektar Wald in Deutschland durch die fünf Trockenjahre in Folge schwer geschädigt sind, vertrocknen und absterben. Betroffen sind alle Baumarten, vor allem Fichte und Kiefer leiden weithin sichtbar, aber auch alte Eichen und Buchen als tiefwurzelnde Laubbäume sterben stellenweise bereits flächig ab. Als Ursache ist die Klimaerhitzung mit einem Anstieg der Durchschnittstemperatur um bisher bereits 1 Grad seit vielen Jahren bekannt.

 

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