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Pressemitteilung

100-Tage-Frist trotz Vorbehalten

Treffen mit Geschäftsführerin geplant – Krankenhäuser nicht Eigentum der Landrätin

Der Beschluss des Aufsichtsrates zur Erstellung eines Gesamtkonzeptes für die Kreiskrankenhäuser und Interview-Äußerungen der Landrätin standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Aktionsbündnisses "Krankenhäuser in Bürgerhand! Mit Sachverstand! Kein Verkauf!"

 

 

Zunächst berichtete Kreisrat Sepp Rettenbeck vom Beschluss des Aufsichtsrates, der als Konsequenz des eindeutigen Bürgervotums zur Fortführung der Krankenhäuser in kommunaler Hand gefasst worden war. Danach wird aufgrund dieses Beschlusses ein externer Berater unter Federführung der Geschäftsführerin Frau Gertraud Huber beauftragt, eine Konzeption zu erstellen, die ein eigenverantwortliches Arbeiten der Krankenhäuser sicherstellen. Trotz verschiedener Vorbehalte im Bündnis, weil nach wie vor auf Kreisebene die bisherigen Verkaufsbefürworter mehrheitlich das Sagen hätten, kam man überein, diesen Kreispolitikern und der Geschäftsführung grundsätzlich die "übliche 100-Tage-Frist" einzuräumen wie es Dr. Ludwig Schmück formulierte. Zudem betonte der ehemalige Chefarzt am Eggenfeldener Krankenhaus, dass die Arbeit der Geschäftsführung noch mehr als bisher "strategisch ausgerichtet" sein müsse. Das Aktionsbündnis plant außerdem, die Geschäftsführerin Frau Gertraud Huber, die nach dem Rückzug von Asklepios alleinige Geschäftsführerin sein wird, zu einem Treffen des Aktionsbündnisses Mitte Januar einzuladen.

 

 

Entgegen der bisherigen Planungen sollen nach Ansicht des Aktionsbündnisses bei der Erarbeitung des tragfähigen wirtschaftlichen und medizinischen Gesamtkonzeptes zur Führung der Krankenhäuser in kommunaler Hand auch die Haus- und Fachärzte beteiligt werden.

 

 

Ein "großes Rätsel" ist für das Aktionsbündnis nach wie vor Landrätin Bruni Mayer: "Sie macht immer noch nicht davon Halt, dass Aktionsbündnis und damit indirekt auch die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises zu beschimpfen" klagt Norbert Riedel. So hätte die Landrätin ausgerechnet in einem Interview mit dem offiziellen Organ des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken ‚f & w‘ "wüste Anschuldigungen" gegenüber dem Aktionsbündnis gemacht. Besonders beleidigend seien die Vorwürfe, das Aktionsbündnis habe einen "Widerstand ohne vernünftige Argumente" initiiert und würde mit einer "tief emotionalisierenden Hetzkampagne" arbeiten. "Es ist schon ein starkes Stück, wie die Landrätin sich einerseits als Sprachrohr von Rhön outet und auf der anderen Seite das Aktionsbündnis diskreditiert" beklagt sich Norbert Riedel und fügte hinzu: "Wir sind nicht die Müllstation für die Landrätin und mit der One-Woman-Show muss jetzt Schluss sein". Sepp Rettenbeck ergänzte: "Jetzt reicht es. Wir sind im Aktionsbündnis Menschen, die sich aus berechtigen Gründen Sorge um die Zukunft unserer Krankenhäuser gemacht haben und immer noch machen. Es wird Zeit, dass die Landrätin dies respektiert".

 

 

Ebenso müsse die Landrätin endlich damit aufhören, von ‚meinen Krankenhäusern‘ zu sprechen: "Nicht zuletzt durch den Bürgerentscheid muss auch der Landrätin klar geworden sein, dass die Krankenhäuser allen Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises gehören und nicht das alleinige Eigentum der Landrätin sind" so Dr. Ludwig Schmück.

 

 

Vor dem Hintergrund verschiedener Äußerungen der Landrätin nach dem Bürgerentscheid legt das Aktionsbündnis abschließend aber auch noch Wert auf die Feststellung, dass man seitens des Bündnisses nicht gewillt ist, aufgrund der 100-Tage-Frist jegliche Äußerungen und Entwicklungen einfach in Kauf zu nehmen: "Viele Ausrutscher kann sich die Landrätin nicht mehr erlauben" so Lothar Brandmeier.

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