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Persönlicher Kommentar

Tempo, Tempo!

Die Grünen haben das Tor für die Genmanipulation geöffnet. Man will die Koalition mit der CDU/CSU und hat wohl deshalb ein Konfliktfeld abgeräumt.

Die Grünen sind nicht alleine mit dieser neuen Haltung. Auch durchaus seriöse Wissenschaftler, wie z.B. der Schweizer Ökolandbau-Pionier Urs Niggli, treten als Verteidiger der neuen Methode auf: "Die CRISPR-Methode löst bei den Pflanzen eine Mutation aus, wie sie auch in der Natur ständig passiert" sagt Niggli. Gut sei, dass jetzt sogar "kleine" Pflanzenzüchter-Firmen Gene manipulieren können, weil die Genschere so unkompliziert zu handhaben sei. Monsanto & Co seien nun nicht mehr die alleinigen Macher der Gentechnik.

Was Herrn Niggli als Vorteil vorkommt, erscheint mir als hochproblematisches Szenario: Eine Vielzahl von Firmen kann und wird in einer Vielzahl von Organismen Mutationen provozieren. Während die Natur Mutationen dem langwierigen Evolutionsprozess aussetzt, wird der ökonomisch orientierte Genscheren-Nutzer seine Mutationen rasant verbreiten. Dazu hat er sie ja schließlich erzeugt. "Tempo-tempo!" ist bekanntlich das Motto der modernen Ökonomie.

Ich bin froh, dass das anerkannte "Umweltinstitut München" ganz klar bei der Ablehnung der Genmanipulation in der Landwirtschaft bleibt. Es war ein langer Kampf, bis 2009 in Deutschland die Gentechnik in der Landwirtschaft geächtet wurde. Jetzt kommt die nächste Runde. Leider stehen Die Grünen ab sofort auf der anderen Seite...

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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