Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ödp: Beteiligung der Stadtwerke an Kohlekraftwerk in Brunsbüttel ist klimapolitischer Wahnsinn.

Mangold: "Passau soll die Energiewende vorbildlich anpacken!" - Antrag im SWP-Aufsichtsrat

Bereits im Sommer 2006 hat der Stadtwerke-Aufsichtsrat unter Leitung von Ex-OB Zankl gegen die Stimme von Urban Mangold (ödp) die Beteiligung an einem Kohlekraftwerk beschlossen, dass von mehreren Stadtwerken gemeinsam im niedersächsischen Brunsbüttel gebaut werden soll. Bis zu einer Million kann das die Stadtwerke kosten. Nun will Bürgermeister Urban Mangold zumindest für die Zukunft durchsetzen, "dass sich so ein klimapolitischer Wahnsinn nicht wiederholt. Kohlekraftwerke sind Klimakiller. Wer in der heutigen Zeit, in der Polkappen und Gletscher wegschmelzen, viel Kapital jahrzehntelang in Kohlekraftwerken bindet, verspielt unsere Chance, die Wende in der Energieversorgung und die Rettung des Klimas doch noch zu schaffen", kritisiert Bürgermeister Urban Mangold die nach seiner Ansicht falsche Weichenstellung der letzten Amtsperiode.

 

Nach Ansicht des ödp-Politikers sollen die Stadtwerke durchaus ihren Energieerzeugungsanteil erhöhen und weniger Strom beim Atomkonzern e.on kaufen. Bislang beträgt der Produktionsanteil der Stadtwerke am Passauer Energieverbrauch lediglich rund zehn Prozent. Der Rest wird zugekauft. Doch die neuen Kapazitäten sollten nach Ansicht der ödp regenerativ sein. Und hierfür hat Mangold ein ganzes Paket an Vorschlägen: Die Stadtwerke könnten sich an großen Windkraftanlagen beiligen. Vor Ort sollten sie energetisch sinnvolle regenerative Blockheizkraftwerke errichten, mit denen gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt wird. Denkbar sei auch, dass sich die Stadtwerke einen neuen Markt erschließen und angesichts sich verteuernder Gaspreise kleine Kraft-Wärmekopplungsanlagen für größere Wohneinheiten vorfinanzieren, mit den Eigentümern einen Wärmelieferungsvertrag (Contracting) schließen und zusätzlich den dabei erzeugten Strom ins Netz einspeisen.

 

Außerdem verweist Mangold darauf, dass e.on auf Weisung der EU Wasserkraftwerke verkaufen muss. Mehrere Stadtwerke könnten sich zusammenschließen, um einzelne Kraftwerke zu übernehmen, schlägt die ödp vor. Soweit keine gewässerökologischen Schäden entstehen, könnten dann auch ältere Turbinen durch neue leistungsstärkere ersetzt werden, meint Urban Mangold.

 

Die ödp will nun im Stadtwerke-Aufsichtsrat einen Mehrjahresplan beantragen, mit dem "Schritt für Schritt die Abhängigkeit vom Atom- und Schmutzstromproduzenten e.on verringert wird. Wir hoffen, in der neuen politischen Konstellation in Passau für diesen Kurswechsel eine Mehrheit zu bekommen. Die Stadtwerke könnten Pionierarbeit leisten und sich mit einem positiven Image von der Verweigerungshaltung der Strom-Giganten abheben", so Mangold.

Zurück