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Pressemitteilung

ÖDP Bayern reicht Petition mit 3.609 Unterschriften beim Bayerischen Landtag ein

Agnes Becker: „Familien und Kinderkrippen müssen endlich raus aus dem Hamsterrad der Überforderung – ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt ist die Lösung!“

Machen sich für Familien stark: ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker (Mitte) mit Stellvertreterin Martha Altweck-Glöbl und dem ehemaligen ÖDP-Landesvorsitzenden Bernhard G. Suttner vor der Einreichung der 3.609 Unterschriften an den Bayerischen Landtag (Foto: ÖDP)

„Unser Ziel sind starke Familien und gut ausgestattete Kinderkrippen“: Mit ihrer Petition „Familienarbeit aufwerten, Kitas entlasten“ wollen ÖDP-Landeschefin Agnes Becker und die ÖDP Bayern zwei zentrale gesellschaftliche Probleme auf einmal lösen. 3.609 Unterschriften haben sie jetzt beim Bayerischen Landtag eingereicht, damit eine langjährige Forderung der ÖDP und einiger Familienverbände endlich Wirklichkeit wird: Die familiäre Erziehungsarbeit für Kinder unter drei Jahren soll durch ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt honoriert und aufgewertet werden. Das würde auch das „System Kinderbetreuung“ entlasten, das schon jetzt die Belastungsgrenze überschritten hat.

ÖDP: Familiäre Care-Arbeit endlich anerkennen
Nach Ansicht von Agnes Becker ist es mit Blick auf die spätere Rente sowie die immense gesellschaftliche Bedeutung der „Familie als Rückgrat der Gesellschaft“ notwendig, die familiäre Kinderbetreuung endlich entsprechend zu honorieren. Der per Petition eingereichte Vorschlag sieht vor, dass das Land Bayern im Anschluss an das Elterngeld des Bundes für zwei Jahre ein monatliches, sozialversicherungspflichtiges Landeserziehungsgeld zahlen soll, das den staatlichen und kommunalen Kosten eines Krippenplatzes pro Kind und Monat entspricht. Damit sollen sich Eltern endlich frei entscheiden können, ob sie ihr Kind unter drei Jahren in eine Kita schicken oder sich selbst die Zeit für die familiäre Betreuung der Kleinsten nehmen wollen.

„Echte Wahlfreiheit heißt, sich ohne wirtschaftliche Zwänge die am besten zur familiären Situation passende Betreuung selbst aussuchen zu können. Wir wissen, dass viele Mütter und Väter ihre Kinder gerne gemeinsam zu Hause betreuen würden, diese Möglichkeit aber nicht haben, weil beide in Vollzeit arbeiten müssen.“ Nach Ansicht der ÖDP-Landesvorsitzenden Agnes Becker könnte ein Landeserziehungsgeld ab dem zweiten Lebensjahr eine echte Unterstützung sein. „Der finanzielle Druck muss von den Familien genommen werden“, so die ÖDP-Politikerin. 

Stärkung der Familien entlastet gleichzeitig die Kitas
Mit ihrer Petition gehen die ÖDP und die 3.609 Unterstützerinnen und Unterstützer gleichzeitig ein zweites Problem an: Die von der ÖDP geforderte Wahlfreiheit würde auch die Kitas entlasten und dazu beitragen, dass der von der Wissenschaft angemahnte Betreuungsschlüssel endlich eingehalten werden kann. „Und genau das wäre wichtig, weil gute Beziehungserfahrungen und sichere Bindung nur mit festen Bezugspersonen und einem optimalen Betreuungsschlüssel möglich sind“, so Becker. 
Größere Gruppen und mehr Personal mit geringerer Qualifizierung – wie zuletzt auch von Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf vorgeschlagen – sind nach Ansicht der ÖDP nicht die richtige Antwort auf den dramatischen Fachkräftemangel in den Kitas. Scharfs Aussage, dass „das System Kinderbetreuung die Belastungsgrenze überschritten“ habe, sowie den geplanten Abbau von Standards in der Kleinkindbetreuung stuft Agnes Becker als „alarmierend“ ein.

„Kleinkinder brauchen feste Bezugspersonen“
„Im Säuglings- und Kleinkindalter wird das seelische Fundament für das gesamte Leben gelegt“, betont Martha Altweck-Glöbl. Die stellvertretende ÖDP-Landesvorsitzende und Vize-Landrätin im Landkreis Straubing-Bogen hat bis zum Jahr 2021 an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Straubing selbst Erzieherinnen ausgebildet. Sie plädiert ausdrücklich dafür, die bereits eingeleitete Senkung von Qualitätsstandards in Kinderkrippen zu stoppen. Bei der Betreuung der „sensiblen Lebensphase“ im Alter von null bis drei Jahren müssten weiterhin höchste Qualitätskriterien gelten. Gleichzeitig müssten Eltern gestärkt werden, die sich selbst die Zeit für ihre kleinen Kinder nehmen möchten.

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