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Pressemitteilung

Landesparteitag bestätigt ÖDP-Chef Klaus Mrasek:

„Warum greift Heimatminister Söder nicht gegen die Bezeichnung ‚Bayern-Ei’ ein?“ Gastredner Generalkonservator a. D. Greipl: „Für einen konservativen Bayern kommt die CSU nicht mehr in Frage!“

Die bayerische ÖDP hat am Samstag ihren Landesvorsitzenden Klaus Mrasek in seinem Amt bestätigt. Der 51-jährige Polizeihauptkommissar und Amberger Stadtrat erhielt 172 von 188 abgegebenen Stimmen. Im Amt bestätigt wurde auch die stellvertretende Landesvorsitzende und Passauer Kreisrätin Agnes Becker, der stellvertretende Landesvorsitzende und Erdinger Stadtrat Stephan Treffler sowie Landesschatzmeister Gerhard Mai aus Moosburg im Landkreis Freising. Zu Beisitzern wählte der Parteitag Oswald Zöller (Landkreis Deggendorf), Manuela Forster (Nürnberg), Christoph Zollbrecht (München), Lucia Fischer (Unterallgäu) und Dr. Manfred Link (LKR Augsburg)

In einer Resolution an die Fraktionen des Bundestages und des Landtages forderte der Parteitag, die Gesetze zur Haltung von Geflügel und anderen Nutztieren zu verschärfen. Nur so könne künftig die tierschutzrechtliche und verbraucherschutzrechtliche Kontrolle der industriellen Erzeugung von Eiern, Fleisch und Milch wirksam durchgeführt werden. „Die zulässigen Bestandsgrößen bei der Tierhaltung müssen gesetzlich reduziert werden. Die industrielle Massentierhaltung als Kennzeichen einer verfehlten Wachstumspolitik muss beendet werden“, beschlossen die rund 250 Delegierten. Außerdem fordert der Parteitag in der Resolution die Staatsregierung auf, mit allen rechtlichen Mitteln zu verhindern, dass Nahrungsmittel aus industrieller Massentierhaltung mit dem Begriff „Bayern“ beworben werden. „Warum greift Heimatminister Söder nicht gegen die Bezeichnung ‚Bayern-Ei’ ein?“, fragte ÖDP-Landeschef Klaus Mrasek.

Der bis Ende 2013 amtierende Chef des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Generalkonservator a.D. Prof. Dr. Egon J. Greipl hielt als Gastredner des ÖDP-Parteitages eine Rede zum Thema „Umweltschutz und Denkmalschutz – zwei Seiten einer Medaille“. „Denkmäler und Ortsbilder sind menschliche Schöpfungen, die Natur ist die Schöpfung im eigentlichen Verständnis. Das zu bewahren, darauf kommt es mir an. Bei den etablierten Parteien hat das keine Priorität, sonst würde es nicht den hohen Verlust an Denkmälern, die gravierende Flächenversiegelung und die Irrwege der Agrarindustrie geben“, begründete Greipl seine Mitarbeit bei der ÖDP. Die Tagespolitik liefere genügend Beispiele, „warum für einen konservativen Bayern die CSU eigentlich nicht mehr in Frage kommt“.

Der Parteitag beschloss zudem den Start einer landesweiten Petitionsaktion „Bayern steigt aus - der Ausstieg aus dem Flächenverbrauch“. Ein solcher Ausstieg bis zum Jahr 2026 sei „unabdingbar, um unsere Böden als Lebensgrundlage zu erhalten“. Um dieses Ziel zu erreichen, will die ÖDP eine schrittweise Reduzierung des Landverbrauchs und einen Handel mit Flächenzertifikaten einführen. Hochwertige, fruchtbare Böden sollen bereits ab 2020 nicht mehr angetastet werden dürfen.

 

Rede des Landesvorsitzenden Klaus Mrasek

Rede des Gastredners Prof. Dr. Egon J. Greipl

Grußwort von Bezirksrat Urban Mangold

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